mit sehr, sehr bitteren nachgeschmack.....

  • jetzt hat mir das doch keine ruhe gelassen und ich habe den falkner nun doch nochmal angerufen und einfach mal nachgefragt.
    er war wieder sehr freundlich und hat mir bestätigt, dass er die untere naturschutzbehörde benachrichtigt hatte und die den adler auch selbst bei dem tierarzt abgeholt haben.
    er rechnet nicht damit, dass er über die todesursache benachrichtigt wird, will aber nochmal nachhaken und falls er eine auskunft bekommt, sie mir mitteilen.
    und er hat auch nochmal gesagt, dass ich ihn jederzeit wieder anrufen darf, wenn ich wieder einen verletzten oder kranken greifvogel finde und dass ich mir keine vorwürfe machen soll weil der tierarzt ihm versichert hat, dass es für den adler auch einen tag früher schon zu spät gewesen wäre.

  • Liebe Wannabee,
    das finde ich richtig gut, dass du nachgefragt hast. Und der Falkner dürfte höchsten Respekt vor deinem Mut haben, den Adler einzufangen und zu ihm zu bringen. Seine Bereitschaft, selbst noch einmal nachzuhaben und dir ein eventuelles Ergebnis mitzuteilen, legt dies nahe. :arm:

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

  • jetzt bin ich grad wieder so richtig wütend!
    hab grad einen nachbarn draußen getroffen und bissel geschwätzt und er erzählte mir vom letzten skatturnier hier im ort am 28.12.
    mich hat fast der schlag getroffen als er dann sagte, dass die jäger auf dem turnier rumgetönt hätten, im herbst einen adler gefunden zu haben, der dann trotz aller bemühungen gestorben ist und den sie jetzt ausstopfen lassen wollen für ihren versammlungsraum.
    es macht mich deswegen so unglaublich wütend, weil ich JEDEN jäger hier damals angerufen hab oder auch persönlich aufgesucht hab und um hilfe gebeten habe und nicht einer (!!!) hat mir bzw. dem vogel helfen wollen.
    der noch lebende vogel hat sie nicht interressiert - mit dem toten wollen sie sich jetzt brüsten.
    außerdem frage ich mich, ob das überhaupt rechtens ist, dass jäger sich einfach ein tier von der unteren naturschutzbehörde holen können um es ausstopfen zu lassen.

    der falkner sagte mir damals, dass die jäger eigentlich sogar verpflichtet gewesen wären, mir zu helfen und jetzt......
    boah....ich bin so verdammt sauer!

  • Liebe Wannabee

    Bei uns sagen manche (eigentlich viele!) Zeitgenossen, die Jäger sind ja auch nur Menschen wie du und ich, nur das sie besoffen durch den Wald mit ihrem Suzuki in das nächste Wirtshaus fahren.
    Du bist nicht alleine, ich bin auch schon mit der hiesigen Jägerschaft in unserer Jausenstube mal aneinandergeraten, so sehr, dass mich der Kellner rausgeleitet hat.....
    Zumindest bei einigen Vertretern unsriger hiesiger Jägerschaft, viel Alkohol, große Klappe und sonst...nichts dahinter.
    und hinterfrage mal bei euch in den Energieversorgungsunternehmen mal nach, wie oft schon Isolatoren von Hochspannungsleitungen die über bzw. durch den Wald führen, an und abgeschossen wurden. Bei uns , lt, Auskunft eines EVN Mitarbeiters, ist der Schaden relativ hoch, der da angerichtet wird. Klar, die Isolatoren wehren sich nicht, bewegen sich nicht, machen keinen Lärm und laufen nach dem zufälligen Blattschuss auch nicht mehr davon, im Gegensatz zu dem tapferen Jäger, der wohl aus Frust, nichts anderes geschossen zu haben auf und weg dann ist.
    Mag sein ich hab da ein Vorurteil, aber ich mag die Grünböcke da echt nicht.

    lg
    Franz

  • Das mit dem Adler ist ne Sauerei!!!
    Doch mit dem Problem wärest du vielleicht besser zu einer Außenstelle des NABU oder des BND gegangen.

    Die Telefonnummern findes du im Internet

    Nun ja, an dem Tadel gegenüber den Jägern ist schon einiges doch--- eine pauschale Kritik ist sicherlich nicht ganz richtig. Es sind eben nicht alle so und die schwarzen Schafe fallen immer mehr auf, als die Jäger, die wirklich die Natur lieben, und die Jagd nicht als Trophäen-Schießerei betreiben sondern als Hege und Pflege des Wildbestandes der ohne diese Waidleute überhand nehmen würde. Leider haben ja die Schießer der vergangenen Jahrhunderte die Beutegreifer (Bär, Luchs und Wolf, und die großen Greifvögel) ausgerottet und täten es sicherlich gerne auch heute wieder, wenn sie könnten... Einfach wegen des "Futterneides"

    Liebe Grüße von Reinhilde

    Laß deine Augen offen sein,
    geschlossen deinen Mund
    und wandle still, so werden dir
    geheime Dinge kund.
    H. Löns

  • Hallo wannabee,

    ich kann Deinen Ärger sehr gut nachvollziehen ..ich bin nämlich auch noch nie ein Freund der Jäger gewesen .. mehr möchte ich jetzt lieber nicht dazu schreiben, denn ich würde sonst zu sehr über die Jägerschaft schimpfen .. die "Herren" die meinen, Sie hätten die gleichen Aufgaben wie Förster "gepachtet", die sie natürlich nicht haben .. und das war jetzt noch sehr milde von mir ausgedrückt.

  • ich danke euch, für eure antworten.

    allerdings war es nicht meine absicht, es so aussehen zu lassen, dass ich alle jäger über einen kamm schere.
    wollte nur mein erlebnis schildern und dabei kommen die jäger hier in meiner gegend tatsächlich nicht sehr gut bei weg.
    es gab auch schonmal eine situation, in der ich sehr froh und dankbar war, dass ein jäger mir bei nacht und nebel sofort zu hilfe kam.
    aber das war in einer anderen gegend.
    und ich bin ja nicht nur auf die jäger wütend sondern auch auf alle anderen, die mir ihre hilfe verweigert haben.

    reinhilde, beim nabu hab ich weder am samtag noch am sonntag jemanden erreicht - auch nicht unter der notfallnummer, die auf band angesagt war.
    mir ist dennoch bewußt, dass ich nicht alles richtig gemacht habe.

  • Hallo Wannabee,

    schon ärgerlich wenn das tatsächlich so am Skatturnier gesagt wurde.
    Aber nachdem der Adler nun mal nicht mehr lebt ist es eigentlich egal ob er präpariert und bei den Jägern ausgestellt wird.
    Ich muss da innerlich sogar etwas grinsen offenbart sich doch hier die wahre Natur der Jägerschaft.
    Ich bin auch nicht unbedingt ein Freund der Jäger und der Jagd so wie diese bei uns praktiziert wird.
    Aber man kann nicht alle Jäger über einen Kamm scheren. Gerade bei den jüngeren Jägern hat sicherlich schon ein Umdenken eingesetzt.
    Allerdings bewegt sich bei den traditionell sehr konservativen Jägern auch nur sehr langsam etwas.

    Das Dir die Jäger damals nicht geholfen haben liegt aber sicherlich auch daran das diese es sich einfach nicht vorstellen konnten das es sich tatsächlich um einen Seeadler handelt.
    Mann könnte sagen "Was der Jäger nicht kennt das glaubt der Jäger auch nicht.

    Zu dem Punkt: Du hättest nicht alles richtig gemacht möchte ich Wiederspruch einlegen.
    Du hast damals alles getan was Dir in dieser Situation möglich war. Du bist für solche Situationen weder geschult, noch warst Du auf so etwas vorbereitet.
    Das Dir weder die Jäger noch der Nabu geholfen hat ist nicht deine Schuld.
    Manchmal passieren solche Dinge im Leben.
    Ich habe beruflich öfters Situationen wo ich schnell entscheiden und handeln muss und manchmal finde ich nicht gleich die optimale Lösung.
    Aber das liegt in der Natur der Sache und damit muss ich Leben. Zum Glück geht es bei mir nur um Maschinen und nicht um Lebewesen.

    Viele Grüße
    Frank

  • du hast schon recht, frank - ihr habt ja alle recht.
    ich bin wahrscheinlich einfach viel zu emotional bei dieser geschichte weil ich dem vogel damals so gern geholfen hätte und es eben nicht konnte.
    und dass er jetzt bei denen als trophäe an der wand hängen soll, die keinen finger für ihn gerührt haben, das macht mich einfach wütend.
    aber gut....es nützt ja alles nix, ist dann jetzt eben so.

  • Hallo ..

    wollte nur noch mal nachträglich etwas differenzieren, will heißen .. mir liegt es auch fern, bestimmte Berufsgruppen über einen Kamm zu scheren :) .. aber das ist eben meist immer eine sehr emotionale Angelegenheit und richtet sich primär wohl danach, welche Erfahrungen man selbst gemacht hat. Anderes Beispiel: Wenn man z.B. 10 x schlechte und nur 3 x gute Erfahrungen mit der Berufsgruppe der Ärzte gemacht hätte, dann würde man auch die Ärzte "mehr über einen Kamm scheren" als wenn das Verhältnis dieser Erfahrungen umgekehrt wäre, d.h. hätte man 20 x gute Erfahrungen mit Jägern gemacht und nur 3 x schlechte, würde man wahrscheinlich fast alle Jäger eher noch in Schutz nehmen. Ist das Verhältnis eher ausgeglichen, schert man gar nicht erst über einen Kamm. Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht wieder zu kompliziert ausgedrückt. ;)

    Davon abgsehen, finde ich es, nach wie vor, gar nicht in Ordnung wie die Dich in dieser konkreten Norlage behandelt und abgespeist haben, als Du da ja dringend Hilfe brauchtest. Und egal welche Berufsgruppe da beteiligt war. Und das ist Fakt. :shy:

  • Liebe Feinde der Jäger ,

    Ihr habt doch keine Ahnung von tuten und blasen !

    würde ich jetzt schreiben ,wenn ich mich betroffen fühlen würde ! :86:
    Ich spüre jedoch sehr wohl ,daß hier von einigen unter euch ,quasi eine Treibjagd auf den Einzigen ,der sich offen als Jäger bekannt hat, angeblasen wurde .
    Es kommt aber auch herüber,daß es hier Menschen gibt ,welche zu unterscheiden wissen -Danke.

    wannabee ,
    Dein Seeadlerthema liegt in der Zeit meiner ersten Auszeit -deshalb habe ich da wohl nicht geantwortet !

    Und nun zu eurer Einschätzung der Privat - Jägerschaft .

    Wenn hier jemand zu einer Aussage fähig ist ,so bin ich das .Und zwar insofern als ich seit 43 Jahren mit dieser Spezies Mensch zu tun habe.

    Und jetzt kommts :
    Ich habe diese Jägerschaft ,welche sich nicht selten aus den höheren Gesellschaftskreisen rekrutiert,sehr gut kennengelernt.
    Sie ist mindestens genau so schlimm - eher schlimmer - wie ihr es schildert !
    Ja tut mir leid ,so hab ich das erlebt ,natürlich immer mit wenigen Ausnahmen !
    Wer sich ein Bild machen möchte ,empfehle ich den Film "Halali oder der Schuß ins Brötchen"auf Youtube ,das trifft punktgenau . :99:

    Schon im ersten Jahr 1973 habe ich mich nach kennenlernen dieser Gemeinschaft so gut es eben ging zurückgezogen.
    Was ich nicht aufgeben wollte ,war das mit der Jagd verbundene Naturerleben,das nunmal in den Dämmerungsstunden nochmal ganz anders ist
    als am Tage.Da war auch noch die willkommene Verfügbarkeit von frischem Wildpret .
    Gott sei Dank hatte ich das Glück einen hiesigen Förster als Freund gefunden zu haben, welchem ich beim notwendigen Schalenwildabschuß helfen konnte.
    Aus dieser Perspektive der Naturschutzjäger (Wald) ist mir aber das Verhalten ,der ich möchte mal sagen "Jagdherrenjäger" ,und ihrer Gehilfen nicht verborgen geblieben,zumal
    zwischen Forst und reiner Jagd ja stehts ein gespanntes Verhältnis geherrscht hat.

    Nachdem der Waldumbau nahezu abgeschlossen ist und man vor lauter Bäumen den Wirtschaftswald nicht mehr sieht ,bin ich der Meinung ,daß auch der Forstbereich
    mit seinen hohen Abschusszahlen zurückfahren könnte.

    Die Rückkehr des Wolfes und Luchses würde ich begrüßen -denn es macht keinen Spaß auf Rehkitze zu schiessen -es war aber zeitweise notwendig ,als nach den großen Stürmen die Verjüngung
    geschützt werden mußte .

    Urteilt nun wie ihr wollt !

    Ich wünsche Euch ein gesundes 2016

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo Werner

    Nun, ich beurteile die Jägerschaft die ich kenne als Mordsbrüderschaft die Gatterjagden veranstaltet, hie und da auch mal schon einen Treiber anschoss weil dieser im Gebüsch raschelte und als recht vollmundig mit ihren Heldentaten prahlende Gesellschaft.
    Wenn ein Jäger aus seinem Auto raus das Wild schießt und es dann lachend erzählt finde ich es einfach abstoßend, wie eben eine Gatterjagd auch.
    Diese bedeutet nur ermorden von Tieren die nicht mal die Chance einer Flucht haben, sonst nichts.

    Tja, tut mir leid, ich habe nur jahrelange unliebsame Erfahrungen mit den Zeitgenossen.

    lg
    Franz

  • Hallo Franz ,


    Zitat von Franz

    Tja, tut mir leid, ich habe nur jahrelange unliebsame Erfahrungen mit den Zeitgenossen.

    Da haben wir doch was gemeinsam !

    Gatterjagd oder z.B.aufgelassene Fasanen ,oder aus dem Auto - das ist was für Schiesser - für mich schon immer unfassbar und ungeheuerlich .

    Bei euch in Österreich scheint es diesbezüglich noch schlimmer zu sein als hier.

    Jeder weiss was ,zusammen wissen wir viel und insgesamt wissen wir viel zu wenig !

  • Hallo noch mal ich.
    Ich gebe euch uneingeschränkt Recht. Es ist eine Schweinerei was sich manche dieser Brüder erlauben. Da wird, wie hier in der Nähe von Schleiz (Plotener Teichgebiet) ein "Feld-Wald-Wiesenweg" in einem Naturschutzgebiet alsphaltiert, damit der "Herr" mit seinm Geländewagen bis zur Jagtkanzel fahren kann Wozu dann der Geländewagen??? Grübel....). ist doch egal ob nebenan das Wassergeflügel unter dem Baulärm während der Brutzeit leidet. Er hat vermutlich beim Erwerb des Waffenscheines die Füße und das Gehvermögen in Zahlung geben mussen??? (Scherz). Wenn ich dann noch sehe, dass gleich neben einer anderen Jagtkanzel große Mengen von Mais liegen. Schön in Schusslinie, damit man das Schwarzwild besser "erwischt", gut die Rasselbande nimmt hier im Vogtland ziemlcih zu, aber sooo bequem müsste man es sich auch wieder nicht machen.
    Sag mal Werner ist das Anfüttern nicht eigentlich sogar untersagt? ich bin mir da nicht ganz sicher.
    Guckt mal hier. Diese beiden Gedichte von Herrman Löns gehen mir immer und immer wieder durch den Kopf wenn ich draußen am stöbern bin. http://gutenberg.spiegel.de/buch/kraut-und-lot-1631/2
    Das Buch bekam ich als Jugendliche mal zu Weihnachten von meinen Eltern geschenkt und habe es immer und immer wieder gelesen. Manchmal habe ich mich köstlich amüsiert wie er diese Sorte Mensch von der wir hier reden, schildert.

    Liebe Grüße von Reinhilde

    Laß deine Augen offen sein,
    geschlossen deinen Mund
    und wandle still, so werden dir
    geheime Dinge kund.
    H. Löns

    Einmal editiert, zuletzt von Kaetzchen (1. Januar 2016 um 16:23)

  • nein, werner, das hier soll ganz sicher keine treibjagd auf dich werden :D

    es war nicht von mir beabsichtigt, das so zu verallgemeinern.
    das thema *pro und contra jagd und jäger* ist aber auch wirklich schwierig.
    ich finde, peter hat das in post 30 richtig prima ausgedrückt.......
    wir urteilen nach unseren persönlichen erfahrungen und entsprechend argumentieren wir auch - anders ist es ja auch schwer möglich.
    ich kenne jeden einzelnen jäger in meinem umfeld persönlich und es ist leider keiner dabei, der mir rein menschlich auch sympathisch ist.
    da vergeß ich manchmal, dass es *nur* diese mir bekannten menschen sind, die ich nicht mag und nicht der beruf an sich.
    ich sags mal so.....zum beruf des jägers gehört meiner meinung nach ne menge feingefühl und verantwortungsbewußtsein - das finde ich bei den jägern in meiner gegend aber nicht.

    dass du -als jäger- aber selber einräumst, dich aus dieser gesellschaft weitestgehend zurückgezogen zu haben zeigt ja, dass du nicht zu denen ohne feingefühl und verantwortungsbewußtsein gehörst.

  • das versteh ich sehr gut, rosmarie.
    mir geht es genauso wenn ich ein verletztes tier sehe und nicht helfen kann.
    vielleicht erinnerst du dich an mein erlebnis mit dem seeadler? das hat mich auch sehr traurig gemacht.
    inzwischen haben sich diesbezüglich übrigens noch wahre abgründe aufgetan :(
    ich bin immernoch dran an der sache, auch wenn ich überall abgewimmelt werde, ich laß nicht locker.
    unzählige geschützte tiere sind seitdem hier noch vergiftet worden, rot- und schwarzmilane, schleiereulen uvm.
    und die untere naturschutzbehörde hat die untersuchung des adlers widerrechtlich verhindert, das hat die staatsanwaltschaft inzwischen nachgewiesen.
    dennoch gibt es keine anklage!
    und das alles nur, weil hier ein mega-windpark gebaut werden soll.
    eine geschichte, die mir echt übelst an die nieren geht :(

  • Liebe Wannabee,

    dein Engagement bewundere ich sehr! Ich finde es unendlich gut und wichtig, dass Menschen für die Natur so zäh und unerschrocken kämpfen wie du! :28::28::28:
    Ich hätte leider nicht mehr die Kraft dafür. Oft schon halte ich allein die innere Beschäftigung mit traurigen oder wütend machenden Hintergründen nicht mehr aus. Aber ich bin unendlich dankbar, dass es noch Menschen wie dich gibt, die sich derart einsetzen.
    Selbst wenn es nach langem Kampf so scheint, dass all der Krafteinsatz nicht das gebracht hat, was er hätte bringen sollen, so zeigt sich danach doch oft, dass er sich gelohnt hat. Ich wünsche dir jedenfalls von Herzen, dass du irgendwann doch siehst, dass du für eure Greifvögel doch mehr Sicherheit erreichen konntest. Wie, weiß ich nicht. Aber ich hoffe und hoffe und hoffe...

    Dir wünsche ich viel, viel Kraft und gute Nerven!

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • naja, rosmarie....mir ist inzwischen schon bewußt, dass ich nicht wirklich etwas bewirken oder verändern kann...dieser windpark wird gebaut werden und viele tiere mußten dafür sterben.
    durch den fund des adlers bin ich ungewollt zwischen die fronten mehrerer parteien geraten und wußte gar nicht, wie mir geschah, als sich das im april dann zuspitzte.
    der eine wollte sich unter einem vorwand meine fotos vom adler ergaunern, der andere wollte um jeden preis verhindern, dass diese fotos an die öffentlichkeit gelangen. jäger und naturschutzbünde wollten ebenfalls alles geheimhalten weil sie nicht in einem schlechten licht dastehen wollten.
    wer und was dahintersteckt hab ich nur häppchenweise erfahren.
    gegen so eine windparkmafia bin ich schlichtweg machtlos.
    was ich erreicht habe ist, dass es durch die presse ging, dass weiterhin ermittelt wird, dass sich zumindest der nabu jetzt nicht mehr raushalten kann, dass sich adlerschutzbeauftragte auch aus ferneren regionen noch immer für die geschichte interressieren und mich anschreiben, dass augen und ohren gespitzt sind und zuständige nicht mehr einfach wegschauen.
    das ist nicht viel. aber vielleicht bringt es ja etwas für die zukunft. wer weiß?

  • was ich erreicht habe ist, dass es durch die presse ging, dass weiterhin ermittelt wird, dass sich zumindest der nabu jetzt nicht mehr raushalten kann, dass sich adlerschutzbeauftragte auch aus ferneren regionen noch immer für die geschichte interressieren und mich anschreiben, dass augen und ohren gespitzt sind und zuständige nicht mehr einfach wegschauen.
    das ist nicht viel.


    Liebe Wannabee,

    du schreibst: "Das ist nicht viel." Es ist unendlich viel.
    Natürlich wäre es noch weit besser, wenn die direkten Auswirkungen deines Einsatzes viel größer gewesen wären. Aber solche direkten Erfolge sind nur wenigen Menschen beschieden.
    Dein Einsatz ist für mich so, als wenn jemand einen Stein ins Wasser wirft. Zunächst macht es einen Plumps, der aber schnell zu verebben scheint. Dann aber sieht man, dass dieser Stein Kreise zieht, Kreise und immer weitere Kreise...
    Sicher wird sich dein Einsatz bei vielen im Hinterkopf festgesetzt haben. Wie viele Menschen du damit wachgerüttelt hast, weißt du nicht. Die Kreise deines Steines laufen weiter. Sie sind noch lange nicht zu Ende.
    Ich bin dankbar, dass es solche Menschen mit deinem Mut und deiner Einsatzbereitschaft gibt! :28:

    Herzliche Grüße Rosmarie

    "Sollte man nicht überhaupt begeistert sein über die Welt, in der man lebt?" (Ausspruch von Kasimir hier im Naturforum)

  • Liebe wannabee,
    Nutrias habe ich noch nie gesehen, nur hier im Forum. Das Foto mit dem Tier mit den orangefarbenen Zähnen ist der Hammer.
    Aber: was mich echt komplett vom Hocker haut, ist der Fortgang der Adlergeschichte. An die erinnere ich mich lebhaft. Dass sie quasi noch immer nachwirkt, sogar die Staatsanwaltschaft sich damit befasst, das lässt extrem tief blicken. Alles was du dazu schreibst ist sicher nur die Spitze vom Eisberg. Aber ehrlich: ich bewundere deinen Mut und dein Durchhaltevermögen, auch zwischen die Fronten geraten dich für die Natur einzusetzen. Ich habe die wesentlichen Teile gerade meinem Mann vorgelesen - er ist auch total entsetzt. Gibt es denn irgendeine Organisation, die dich unterstützt oder bist du völlig der Einzelkämpfer? Ganz ehrlich und ohne Schmalz: Vor deinem Einsatz verneige ich mich zutiefst ehrfürchtig.

    Liebe Grüße Sabine


    Ich verstehe nicht, dass wir unseren wunderbaren Planeten umbringen,
    aber zum unwirtlichen Mars fliegen wollen.
    Franz Viehböck (*1960, bisher einziger Weltraumfahrer Österreichs)

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